Material Mutants
Julie Hayward, Sophia Gatzkan
kuratiert von Lisa-Maria Schmidt
Die Ausstellung “Material Mutants” sucht mit den zwei Künstlerinnen Sophia Gatzkan und Julie Hayward nach dem Lebendigen in Materialien und der Materialität. Die gezeigten Kunstwerke erzählen materielle Geschichten und erkunden künstlerische Herangehensweisen über Kulturelles und Soziales im Material und dessen Kontexte.
Das Wort Material kann viel bedeuten. Material nennen wir die Substanzen mit denen Artefakte (vom Menschen gemachte Objekte), wie Kunstwerke, hergestellt werden. In erweiterter Form kann Material aber auch Konzepte formulieren, die es uns erlauben Materialität an sich zu hinterfragen.
Es ist vielleicht nicht ganz so schwierig sich bewusst zu machen das Artefakte, denen wir oft von selbst charakteristische Züge zuschreiben, historische, kulturelle und soziale Bedeutungen in sich tragen. Wie weiten wir dieses Bewusstsein allerdings auf Materialien aus? Welche Herangehensweisen können wir anstreben um Soziales als nicht nur rein menschlich und Material befreit von unserer menschlichen Perspektive zu denken? “Material Mutants” will im KS Room Platz für solche Überlegungen schaffen.
Nach ersten Gesprächen mit den Künstlerinnen zeigt sich, dass sich die beiden Materialien mit ganz verschiedenen Zugängen nähern und so individuelle Beziehungen zu bearbeiteten Materialien und den daraus entstehenden Kunstwerken aufbauen. Julie Hayward geht von der psychisch automatischen Zeichnung über den Modellbau zur Skulptur und plant und tariert bewusst aus, welche Materialien kooperieren können um ihre mechanisch und organisch anmutenden Installationen entstehen zu lassen.
Sophia Gatzkan beginnt mit vorgefundenen Artefakten und Materialien, dessen Form und Beschaffenheit mit abgeformter, menschlicher Anatomie verbunden werden um so Skulpturen zu schaffen, die körperliche Mehrdeutigkeit zulassen.
In der Ausstellung werden sich diese Werke gegenüberstehen, die unterschiedliche Linsen und Zugänge zu Materialität austesten und unserer menschlichen Beziehung dazu ansprechen. Die dabei entstandenen Spannungen führen zu einem Dialog zwischen den nicht-menschlichen Akteuren im Raum, an dem wir Menschen aufgefordert werden teilzunehmen.
Termine:
Freitag 2. August, 17:00
Eröffnung
Sonntag 11. August, 12:30
Artist Talk
KS Room
Im KS Room erforscht Karl Karner seit 2013 experimentelle bildende sowie darstellende Kunst und zeigt frische, dynamische Positionen zwischen Performance, Malerei, Fotografie und Skulptur. Im Vordergrund des Programms stehen das Vor- und Gegenüberstellen von zeitgenössischen, radikalen und medienübergreifenden Positionen, die Fragen aufwerfen und spielerisch auf aktuelle Entwicklungen eingehen.